Kia Ora - Tag 0
Wie so oft beginnt diese Reise mit Tag 0. Ob das daran liegt, dass ich Informatiker bin und das einfach die absolut logische und natürliche Art ist, das Zählen zu beginnen oder vielleicht doch eher, dass ich gerne genug Spielraum einplane um rechtzeitig meine Flüge zu erreichen und deshalb bei Flügen am Morgen oder Vormittag gerne Tags davor anreise, wer kann das schon sagen.
Und so finde ich mich am Vorabend einer Reise wieder im Flughafen-Hotel und verfasse diese einleitenden Worte, beginnend gleich mit den beiden ersten Worten der Überschrift.
Kia Ora, direkt übersetzt aus der Māori Sprache, bedeutet "habe Gesundheit" oder "habe ein gutes Leben" und ist die informelle Begrüßung und Verabschiedung im neuseeländischen Sprachgebrauch (ja auch in Englisch).
Damit ist die Katze aus dem Sack, es geht nach Neuseeland. Nicht, dass ich meinen Enthusiasmust über meine Reisepläne in den letzten Wochen recht in Zaum halten konnte...
Der Plan für die nächsten 36 Stunden (beginnend um 09:00 MEZ/UTC+1) am 26.02.2025) ist mit Zwischenstopps in Frankfurt und San Francisco nach Auckland zu kommen (geplante Landung 09:00 NZDT/UTC+13 am 28.02.2025).
Nun kann man die Frage stellen, warum so eine komplizierte Route und ginge es die andere Richtung nicht schneller? Beide Fragen sind einfach beantwortet, allerdings nur eine davon zufriedenstellend.
Ginge es in die andere Richtung nicht schneller? Ja, ca 30-40 Minuten schneller. Wenn man für beide Richtungen den gleichen Ausgangsflughafen nimmt und damit den Umweg über Frankfurt am Hinweg herausrechnet ergibt sich bei den Routen nur ein minimaler Unterschied bei Distanz und Flugzeit.
Damit gleich zu Frage zwei. Warum die komplizierte Route? Das ist Austrian Airlines geschuldet die mich zwei Monate nach der Buchung informierten, dass der ursprünglich geplante Flug von Wien nach Shanghai für diesen einen Tag storniert und daher eine Umbuchung vorgenommen wurde. Begründung gab es keine, daher wenig zufriedenstellend als Antwort. Für den Rückflug blieb es allerdings bei der Route Auckland - Shanghai - Wien.
Neuseeland. Wunderschöne Landschaften, einzigartige Tierwelt. So einzigartig und schützenswert, dass bei der Einreise streng kontrolliert wird, bis zu dem Punkt, dass Wanderschuhe und Camping-Ausrüstung auf übermäßig anhaftende Erde kontrolliert werden um das Einschleppen von fremden Mikroben und Schädlingen zu vermeiden.
Nun stellen sich bei wiederkehrenden Lesern (vor allem rund um die Amsterdam Beiträge) vielleicht die Fragen ob ein gewisses Rentier auch wieder mit dabei ist und wie um alles in der Welt dieses als blinder Passagier bei so strengen Kontrollen ins Land kommt?
Diese Fragen habe ich Poe auch gestellt und er meinte dazu, dass das alles geregelt sein und ich mir keine Sorgen machen brauche. Zur Beruhigung schickte er mir eine etwas geschwärzte Kopie seines Reisepasses.
Warum unter "Offiziellen Eintragungen" in mehrere Sprachen der Satz "Der UNO Generalsekretär sagt ich darf das" extrem klein gedruckt vermerkt ist wollte ich dann nicht weiter hinterfragen. Ebenso wenig wie die Tatsache, dass nur zwei der vier Passnummern geschwärzt sind.
So weit genug für heute. Das eigentliche Abenteuer beginnt morgen früh.