Mal wieder an die frische Luft

Knapp elf Monate ist es schon wieder her, dass ich weit genug weg gefahren bin um dafüber zu schreiben...

Mal wieder an die frische Luft

Mit einer länger werdenden Liste an Orten, die ich gerne einmal sehen würde und der extra Motivation von ein paar gleichgesinnten Leuten, die einen für faul halten könnten, wenn es trotz schönem Wetter nur bei Plänen bleibt war es mal wieder Zeit für einen Ausflug. Also machten sich an diesem ersten Samstag im Juli drei gestresste Städter, Ines, Rebecca und ich, auf den Weg zur Wolfsschlucht.

Kurzes Update bevor es in den Post geht. Unter folgendem Link sind mehr und größer darstellbare Fotos zu finden.

https://photos.horschitz.xyz/#16253354121883

Hier sei erwähnt, dass es von dieser historischen Begebenheit ein Gruppen-Selfie gibt, bei dem ich aber dermaßen schlecht gezielt habe, dasss zumindest eine Person nur in Spurenelementen zu sehen ist.

So, instead of the selfie...

Ein paar Worte zur Location. Die Wolfsschlucht ist, wie es der Name vermuten lässt, eine Schlucht mit einer achtsamen Ansammlung von Wanderwegen nahe der Ortschaft Bad Kreuzen.

Blick über die Landschaft Richtung Süden

Bad Kreuzen selbst liegt etwas oberhalb von Grein und Saxen im östlichsten Winkel von Oberösterreich und bietet einen wunderbaren Ausblick.

Frisch angekommen und das Auto geparkt machten wir uns bald auf den Weg zur Hauptattraktion des Tages, nur um schnell zu erkennen, dass wir wirklich auf dem Land angekommen waren. Freundlicherweise haben die Einheimischen aber Warntafeln aufgestellt um Ortsunkundige auf etwaige freilaufende Kellnerinnen aufmerksam zu machen.

Der Beschilderung folgend (die Wegweiser für die unterschiedlichen Waderrouten, nicht das oben abgebildete Schild) kamen wir schnellen Schrittes (Schwerkraft sei Dank) zur ersten wichtigen Abzweigung des Tages, die eine äußerst wichtige Entscheidung verlangte.

Da wir unseren Ausflug etwas verspätet begonnen hatten (ich kann leider schriftlich nicht durch Kopfbewegung auf eine bestimmte Person hinweisen um keine Namen zu nennen, also bleibt der Hintergrund für die Verspätung unerwähnt) und in weiterer Folge erst gegen 11 Uhr unsere Wanderung begannen, stellte sich die Frage "Wanderung starten oder Essen gehen" kurz vor halb zwölf und wurde einstimmig mit Essen gehen beantwortet.

Nach einer köstlichen Stärkung bei der Speck-Alm ging es zurück zur Abzweigung und dem eigentlichen Start der Schlucht.

Entlang des Badbaches führt der Rundwanderweg über Waldpfade, Steige und Stufen durch einen dichten Wald zu mehreren, kreativ benannten Orten, unter anderem zum Wiener Vollbad, Herrenbad, Herrendusche, Damenbad, Damendusche und zur Anton-Brucker-Zuflucht (ja ich weiß, dass letzteres ein Ausreißer vom Bad/Dusche-Namensschema ist; nein ich kann daran nichts ändern, die Wanderkarten und Wegweiser sind seit Jahrzehnten gedruckt und ich bin nicht mal dafür zuständig).

Die Verweise diversen Duschen lässt sich relativ einfach mit den vielen Wasserfällen entlang des Wanderweges erklären. Wenn man es hin schafft kann man sich abduschen lassen, oder bei den kleineren Exemplaren zumindest die Haare waschen.

Mit den Bädern bedarf es etwas Phantasie, da der Badbach an keinem der (gewollt) zugänglichen Orte das Wasser Knietiefe erreicht. Zumeist ist der Bach gut Knöcheltief.

Nach diesen imposanten Eindrücken und einem noch imposanteren Aufstieg zur nächsten Weggabelung standen wir vor der zweiten schwerwiegenden Entscheidung des Tages, "Burg: ja oder nein?". Aufgrund des vorgenannten Anstiegs vom Bach zur Weggabelung und der bereits gut eingesetzten Verdauung nach dem Mittagessen fiel wieder eine einstimmige Entscheidung die Burg auszulassen und zurück nach Bad Kreuzen abzukürzen nur um kurze Zeit später vor der Nächsten Entscheidung zu stehen "Kneippweg: ja oder nein?".

Dieser letzten wichtigen Entscheidung des Tages ging eine kurze Internet-Recherche am Handy voraus die uns einerseits mitteilte, dass uns der Kneippweg noch eine Stunde länger auf den Beinen halten würde und dass unsere Wanderung (an dieser Stelle knapp drei Stunden) mit etwas mehr Planung etwas weniger Umwege hätte haben können. Als obsessiver (Routen-)Planer nehme ich das auf meine Kappe.

Mit der Aussicht erst gegen halb sieben zum Auto zu kommen und erst gegen halb acht zu Hause zu sein fiel die Entscheidung wiederum auf die kürzere Variante und wir begannen den gemächlichen Anstieg vom Badbach zurück nach Bad Kreuzen, wo sich drei etwas weniger gestresste Städter in ihr Auto setzten und nach einem großartigen Tag in der Natur zurück nach Linz fuhren.