Tag 1 - Der ist aber lang
3, 2, 1, ... Hand aufs Herz, wie viele haben sich jetzt gedacht "that's what she said"
Wien - Amsterdam
Der erste Teil der Reise ist gut verlaufen. Abgesehen von einem kleinen, nennen wir es mal Missverständnis, ein innereuropäischer Flug wie jeder andere.
Das beschriebene Chaos in Amsterdam hat mich Gott sei Dank nur am Rande berührt. Da der innerhalb der Security Zone von Gate zu Gate gehen kann war die einzige kleine Unwegbarkeit die Passkontrolle mit etwa 30 Minuten Wartezeit.
Diese Hürde überwunden hieß es dann ab in die KLM Crown Lounge, was die kleinen aber feinen Unterschiede zwischen den Ländern und Flughäfen offenbart.
In Wien sieht man um 8:30 auf 2 von 3 Tischen ein Glaß Weißwein stehen. In Amsterdam findest sich stattdessen auf 2 von 3 Tischen ein Glas Heineken, ziemlich sicher ebenfalls unabhängig von der Uhrzeit.
Amsterdam - Vancouver
Eventuelle Rechtschreibfehler und mangelnde Eloquenz möge man mir an dieser Stelle bitte verzeichen. Nach meiner internen Uhr ist es 05:00 und Vancouver hat doch ein paar ganz gute Craft-Beer Brauereien.
Falls jemand vom Kanadischen Gegenstück zur NSA mitliest, 1) please stop reading here und 2) what are you doing, this site has about 100 visits per year and half of them are me.
Die zweite, längere Teilstrecke der Reise von Amsterdam nach Vancouver verlief mit minimaler Verspätung sehr angenehm und erfolgreich. Mein Flughafen-Transfer-Fahrer hat sogar angemerkt, dass das seit langer Zeit mal wieder für ihn ein pünktlicher Flug war.
KLM hat wirklich ein äußerst humorvolles, hilfsbreites und kompetentes Flugpersonal. Aber auch hier hat sich wieder einmal gezeigt, dass Masken-Anordnungen in dieser Zeit ohnehin nicht mehr ernstgenommen werden. (Zur Info, Kanada hat noch für alle öffentlichen Transportmittel und deren Terminals/Flughäfen/sonstige überdachte Haltestellen Maskenpflicht, die auch für alle Flüge gilt, die in Kanada landen)
An Bord hat sich das geäußert in dem in der Economy Class allen gesagt wurde, dass sie während des Fluges Masken tragen müssen während die zuständigen Flugbegleiter weitgehend ohne unterwegs waren. In der Business Class wurde in diese Richtung nichts gesagt, dafür haben aber alle Flugbegleiter die dort tätig waren fast durchgehend Maske getragen.
Höhepunkt war dann eine Last-Minute-Durchsage der Chef-Stewardess, eine Minute bevor die Flugzeug-Türe in Vancouver geöffnet wurde, sinngemäß übersetzt: "Service-Crew, sagt allen dass die zum aussteigen Masken aufsetzen müssen, sonst bekommen wir ein paar auf den Hintern."
Nach unerwartet ereignislosen Einreisekontrollen (nicht dass ich mich beschweren will, dass ich nicht gefilzt oder bis aufs letzte nach meinem Covid-Impf-Status befragt wurde, aber zumindest bei meiner Vorbereitung wurde eine komplett andere Erwartungshaltung aufgebaut, vermutlich beabsichtigt) und anschließend 20 Minuten Taxi-Fahrt konnte ich schlussendlich mein Quartier für die nächsten paar Tage beziehen.
Ein kurzer Ausflug zur Steam Clock (Erwartung zu Realität Verhältnis in etwa so wie bei der Astronomischen Uhr in Prag. Wer sich auskennt kennt sich aus, den anderen erkläre ich es morgen) und zu einem sympathischen Pub/Bar/Restaurant inkl Abendessen ging es dann zurück ins Hotel und alsbald auch ab ins Bett.
Fun Facts
1) Es hat keine zwei Stunden gedauert um eines der größten kanadischen Klisches bestätigt zu bekommen. Während bei uns Lininebusse über Laufschrift zu erkennen geben, wenn sie ausßer Dienst sind hängen die Linienbusse in Vancouver noch ein ", Sorry" dran.
2) Ich weiß nicht ob drei Wochen ausreichen, dass ich mich an die Haptik von kanadischen Banknoten gewöhne. Diese bestehen zwecks Haltbarkeit aus Kunststoff. Wenn jemand eine Entsprechung dafür braucht, einfach den Reisepass schnappen und fühlen wie sich die erste Seite mit dem Bild und den persönlichen Daten anfühlt.
3) Vancouver ist schwer zu vergliechen. Vancouver Downtown hat mit 600.000 Einwohnern nur ein Drittel von Wien, der Ballungsraum ist mit 2.500.000 Einwohnern aber nur etwa 15% kleiner als der von Wien.