Tag 1
Bin ich übervorsichtig? Hasse ich mich selbst und ausreichend Schlaf? Eine Mischung daraus?
Der heutige Tag begann um 05:30 Uhr. Frisch machen, packen, frühstücken und ab gehts. Meinen Koffer konnte ich zum Glück von Wien durchgehend einchecken (das heißt er verbrachte eine Nacht im Gepäck-Labyrinth des Kopenhagener Flughafens) was mir Check-In und Koffer-Dropoff ersparte.
Wie gestern schon kurz angedeutet gibt es Flugverbindungen, die einen zu weniger extremen Zeiten und auch ohne Übernachtung auf die Färöer Inseln bringen. Nachteil ist allerdings, dass man dann mit zwei unterschiedlichen Fluglinien reist (womit auch immer man nach Kopenhagen kommt und dann mit Atlantic Airways weiter auf die Färöer). Das heißt allerdings, dass man in Kopenhagen Gepäck abholen und neu einchecken darf und, dass man im Falle von Verspätungen oder Flugausfällen mehr Risiko trägt als bei einem durchgehenden Ticket (Austrian und SAS sind beide Teil der gleichen Airline Allianz und bieten durchgehende Tickets an).
Der Flug selbst verlief angenehm und weniger ereignisreich als jener Tags zuvor (Addendum: Am Flug Wien-Kopenhagen hatten wir den schönen Fall, dass ein Gepäckstück ohne seinen Besitzer verladen wurde -> 30 Minuten Wartezeit).
Der Landeanflug wiederum war etwas spannender da uns der Pilot per Durchsage einen Anflug durch den Fjord ankündigte. Für die Piloten sicher Alltag. Als Passagier... man sehe selbst (youtube Anflug) (Anmerkung: Die Landung war nicht übermäßig hart allerdings konnte ich nicht mehr wirklich kontrollieren wo die Kamera hinzeigt, da die Piloten ob der kurzen Landebahn ordentlich in die Eisen gestiegen sind).
Koffer abgeholt und den Schlüssel fürs Mietauto in der Hand steht man nun da und denkt sich "was macht man so Morgens, halb zehn in Deutschl.., sorry, falscher Werbespot".
Wandern natürlich. Nur ein paar Kilometer neben dem Flughafen findet sich nämlich eine der bekannteren Attraktionen der Färöer. Sørvágsvatn (auch als Leitisvatn bekannt) ist ein See der von einer bestimmten Stelle aus betrachtet einen faszinierenden Anblick bietet.
Nach insgesamt zweieinhalb Stunden hin- und zurückgehen mit viel staunen und fotografieren dazwischen ging es weiter nach Tórshavn, Hauptstadt der Färöer Inseln und mein Stützpunkt für den Urlaub.
Unterwegs wurde schnell klar, dass die warnenden Worte diverser "Verkehrsregeln in den Färöer" Artikel jederzeit mit Schafen auf der Straße zu Rechnen durchaus ernstzunehmen sind. Auf den 40 km Distanz zwischen Vagar und Torshavn standen an insgesamt fünf Stellen mehrere Schafe auf der Straße oder schickten sich gerade an die Straße zu überqueren. (Witz über Lamm-Kebap vom Auto-Grill einfügen)
Genau richtig zur Check-In-Zeit kam ich schließlich in meinem Hotel an wo ich nun diese Zeilen schreibe.
Damit wird es Zeit für eine neue Kategorie Namens "Kleinigkeiten die mir so auffallen":
- Ich hab noch nie so viele schwarze Schafe gesehen (nicht im übertragenen Sinn, fast die hälfte der Schafe hier sind schwarz, etwa die Hälfte ist weiß und dazwischen gibt es ein paar gesprenkelte).
- Ein für mich neues Ausstattungsmerkal für ein Hotel: Schafe
- Da verwundert es kaum, dass Färöer bzw. Føroyar in der Landessprache übersetzt Schafsinseln heißt.
- Insofern ist Punkt 2 weniger überraschend als gedacht wenn man bedenkt, dass meine Unterkunft Hotel Føroyar heißt.
- Möchte jemand raten, was auf dem Wappen der Färöer abgebildet ist?
- Um von den Schafen loszukommen: Unterwassertunnel 1/4 der Vágatunnilin, auf dem Weg vom Flughafen ins Hotel
- Ein paar Eckdaten zum vorigen Punkt:
- 4km lang
- der tiefste Punkt ist 110 Meter unter dem Meeresspiegel
- die Steigung ist mit 7% steil genug, dass mein Mietauto im 5. Gang keine 80 km/h halten kann.