Tag 13 - Geduld, Geduld...
Und das an einem Tag, der für mich nur 22 Stunden hat.
Und das an einem Tag, der für mich nur 22 Stunden hat.
Vorneweg die Antwort auf die vielleicht gestellte Frage warum 22 Stunden? Beim Flug von Calgary nach Toronto habe ich eine Zeitzone übersprungen und bin von UTC-6 auf UTC-4 gehüpft. Damit beträgt der Zeitunterschied zu Österreich jetzt sechs Stunden.
Damit weiter zum Titel des Beitrags. Der bezieht sich auf den Flug von Calgary nach Toronto.
Der Spaß begann um 06:30 beim Check-In (das ist keine Beschwerde, ich habs gebucht, ich kann damit leben). Vorübergehender Schluckauf beim Gepäckband. Es konnten für etwa 20 Minuten keine Koffer abgegeben werden.
Zweiter Akt. Alle sitzen pünktlich im Flugzeug und warten. Fünf Minuten nach der geplanten Abflugzeit die Durchsage aus dem Cockpit: Aus ungeklärter Ursache klemmt der letzte Gepäck-Container beim Einladen. 30 Minuten Später ging es dann endlich los.
Dritter Akt. Am Flughafen Toronto gelandet sammeln sich alle um das entsprechende Gepäckband. Es tut sich aber die längste Zeit nichts. Immer mehr und mehr Flüge landen und werden durchgesagt, dass das Gepäck abzuholen ist.
Etwa 40 Minuten Später kommt die Durchsage, dass die Firma für die Gepäckabfertigung für Westjet (meine Fluglinie der Wahl für diesen Flug) akuten Personalmangel hat und gerade vier Flüge abfertigen muss.
Insgesamt 1,5 Stunden nach der Landung gab es dann das Gepäck, allerdings von einem anderen Gepäckband, das aber nicht durchgesagt wurde...
Letzter Akt. Durch die Flugverspätung und die Gepäckverspätung ist die Fahrt vom Flughafen zum Hotel genau in den abendlichen Stoßverkehr gefallen. Anstelle von 20 Minuten also 45. Der Taxifahrer an einer Stelle wo wir schon an ca 2 km Stau bis extrem zähen Verkehr auf 4 Spuren pro Richtung vorbeigefahren sind: "jedes mal". Auf meine Frage ob das der normale Verkehr ist kam mit einem Lächeln die Antwort: "Nein heute ist Samstag, das ist eigentlich ganz überschaubar. Wenn wir am Montag um diese Zeit fahren würden wären es nochmal 20 Minuten mehr."
In Anbetracht, der Tatsache, dass ich Montag Abend mein Mietauto für den nächsten Tag abholen und zum Hotel bringen muss gingen mir an dieser Stelle ein paar Kraftausdrücke durch den Kopf.
Damit jetzt aber genug gesudert. Schließlich war es ja abgesehen von dem bisher verfassten Roman ja ein ganz angenehmer Tag.
So bin ich z.B. zum ersten Mal froh, dass ein Buchungssystem meine Kreditkarte verweigert hat. An sich hätte ich geplant, gehabt heute um 17:00 auf den CN Tower, bis 2007 das höchste freistehende Bauwerk, zu fahren.
Da die online Buchung wirklich nicht funktionieren wollte und der Zeit-Slot für 17:00 Uhr dann auch schon weg war kam es kurzfristig zur Planänderung, den CN Tower erst am Sonntag um 10:00 zu besuchen. Nach etwas Überredung per Mail war es dann doch möglich Tickets für meine Wunschzeit beim Kartenschalter zu hinterlegen. Für gewöhnlich werden dort nur die Restplätze verkauft, die online übrig geblieben sind und man muss nehmen was verfügbar ist.
Das gute daran ist, dass ich durch die Verspätungen erst um 17:00 im Hotel war und es nie rechtzeitig zum Turm geschafft hätte, falls ich das Ticket online bekommen hätte.
Auch der Flug selbst war sehr angenehm und hat mir einen greifbaren Eindruck vermittelt, wie groß Kanada ist.
Zum Einen betrug die Flugzeit drei Stunden (Vancouver - Toronto sind gut vier Stunden). Zum Anderen hatte ich einigermaßen Glück mit dem Wetter.
Bis auf Highways (Bild 1 und 3) und gelegentliche Siedlungen über hunderte Kilometer flaches, leeres Land und Seen zum umfallen. Laut den Zeitstempeln der Bilder liegt zwischen Bild 1 und 3 eine Stunde Flugzeit.
Wegen des auf morgen verschobenen CN Tower Besuch habe ich dann kurzfristig etwas umgeplant. Für morgen wäre eine Fahrt nach Ward Island geplant. Das ist Teil einer Inselgruppe die Toronto vorgelagert ist und gut per fähre zu erreichen ist. Der große Reiz von Ward Island ist der Blick auf die Skyline von Toronto. So entschied ich mich für ein frühes Abendessen und danach einem kurzen Fährtripp (Spoiler Alarm, es lief besser als die Fähre von North Vancouver nach Downtown).
Fun Fact und persönlicher Schock gleichermaßen. Bei der Rückfahrt ist mir aufgefallen, dass ich trotz Sternenklarer Nacht um 22:00 nur eine Hand voll Sterne sehen können. Die beiden Sterne im letzten Bild waren für mich z.B. nicht sichbar. Dieses Foto ist eine ca. 3 Sekunden Langzeitaufnahme.
Wenn es sich ausgeht möchte ich diesen Ausflug bei Tageslicht wiederholen. Das schöne an dieser Fähre ist, dass sie keine reine Touristen-Attraktion ist. Das Hin und Zurück Ticket ist mit umgerechnet 5€ eine der günstigsten kostenpflichtigen Aktivitäten bisher. Bei allen touristischen Attraktionen ist man schnell 40 - 60 € pro Erwachsenen los.
Damit jetzt ab ins Bett einen Mini-Jetlag überwinden. Laut innerer Uhr ist es 22:00 aber der Computer zeigt mir schon Sonntag 00:00 an. Gut, das der CN Tower erst um 10:00 aufsperrt und ich davor außer vielleicht etwas spazieren gehen, nichts mit genug Spielraum unterbringe.