Tag 14 - Oh Sh*t ist das hoch...!
Besser kann ich das Motto des heutigen Tages nicht zusammenfassen,
Besser kann ich das Motto des heutigen Tages nicht zusammenfassen,
Wie schon gestern angekündigt ging es heute am Vormittag hoch hinaus auf den CN Tower.
Die Klugscheißerei vorab, CN steht für Canadian National [Railway] und diese bauten den Turm zwischen 1973 und 1976 als Funk-Sendemast zur Kommunikation mit den eigenen Zügen.
Die Höhe von 553 Metern (Antennenspitze) rührt daher, dass in den 1960ern immer mehr Wolkenkratzer in Toronto errichtet wurden und die Höhe daher für eine möglichst weite Sichterverbindung notwendig war.
Daher überholte der CN Tower bereits 1975 während seiner Konstruktion bereits das bis dahin höchste freistehende Bauwerk, den Ostankino Turm in Moskau (540 Meter).
Seit 2007 ist die Krone aber weg denn seither regiert nicht nur ein freistehendes Bauwerk sondern ein ausgewachsenes Gebäude, der Burj Khalifa in Dubai.
Und weil ich so gerne klugscheiße, der Unterschied zwischen Gebäude und Bauwerk ist, dass ersteres permanent nutzbaren Wohn- oder Arbeitsraum als seine Hauptfunktion bietet (eben klassische Wolkenkratzer) während Bauwerke durchaus einem anderen Hauptzweck dienen können (wie hier z.B. als Sendemast).
Auf 553 Meter kommt man als normalsterblicher allerdings nicht. Die Hauptaussichtsplattform befindet sich auf 346 Meter und gegen etwas Aufpreis kann man noch weiter in den SkyPod fahren, mit 446 Metern die höchste Aussichtsplattform in der westlichen Hemisphäre.
Falls seit gestern jemand vergessen hat wie das Ding aussieht, hier zur Erinnerung
Nach einer erstaunlich kurzen Aufzugfahrt findet man sich auf der Haupt-Aussichtsplatform mit einem Traumblick über Toronto.
Als logische Konsequenz, dass man vom Hotelpool den CN Tower sehen kann folgt entsprechend, dass man von dort oben auch den Hotelpool zu sehen bekommt.
Überrascht hat mich an der Stelle, dass ich über den Lake Ontario hinweg nicht nur das gegenüberliegende Ufer sehen konnte sonder am Horizont auch ein paar merkürdige Zacken zu sehen waren.
Teleobjektiv sei dank stellt sich heraus, dass es sich dabei um die Hotels und Aussichtstürme von Niagara Falls, etwa 60 km entfernt handelt.
So spannend und beeindruckend die Erfahrung auch war, sie hat mir vor Augen geführt, dass ich unter gewissen Voraussetzungen wirklich nicht mit Höhe umgehen kann.
Metallgitterböden und Geländer sind absolut kein Problem. Bei Glasböden und Glaswänden steigten Vernunft und Logik aber aus.
Zurück am Boden ging es weiter um Nathan Phillips Square (ich kann mir nicht helfen, gedanklich lande ich immer beim Nathan Fillion Square). Da dieser ob der Tageszeit nicht beleuchtet war und mit Flohmarktständen vollgestellt war hier ein schamlos kopiertes Bild von Google.
Nach einem kurzen Umweg um den Abholort für mein Mietauto zu checken ging es weiter zu einer bereits bekannten Location, nämlich ab auf die Fähre und rüber nach Ward Island.
Da es mittlerweile wieder früher Abend geworden ist und ich hunger hatte war ich froh, direkt neben dem Fähr-Anleger einen gemütlichen Gastgartenplatz bekommen zu haben. Umsomehr, als der reguläre Fährbetrieb durch einen heraneilenden Krankenwagen unterbrochen wurde. Ja, Ward Island ist regulär bewohnt und hat Feuerwehr, Krankenwagen (zumindest einen) und Polizei.
Damit fielen zwei der halbstündlichen Personenfähren aus, während vom Festland stattdessen eine Autofähre eingeschoben wurde um den Krankenwagen an Land zu bringen.
Die nächsten beiden Fähren warden dann dafür notwendig, den zwischenzeitlichen Passagier-Andrang abzuarbeiten. Nachdem sich der Ansturm etwas gelegt hatte ging es für mich mit der nächsten fähre wieder zurück und gleich weiter ins Hotel.
So weit zu einem spannenden Tag in Toronto.