Tag 2 - Ahh! Sorry!

Der heutige Titel ist eine kurze Anspielung auf einen, zumindest von mir wahrgenommenen Nachteil der besseren Fahrrad-Infrastruktur und der damit einhergehenden höheren Fahrradnutzung.

Die Selbstverständlichkeit mit der Fußgänger von Autofahrern beim rechts Abbiegen mit unter übersehen werden ist hier ziemlich ungefiltert auf die Radfahrer übergegangen nur mit dem großen Unterschied, dass bei einem Auto zumindest die Chance besteht, dass man es hört. Zugegeben Radfahrer sind auch nicht ganz sicher. Die erfahren die gleiche Behandlung von E-Roller (nicht E-Scooter sonder E-Moped) fahrern, die zumindest mit den max. 25km/h Rollern genau so auf den Radwegen unterwegs sind.

Das soll jetzt kein Argument gegen weniger Auto und mehr Fahrrad und Öffi sein. Vielmehr bräuchte es einfach mehr Rücksicht. You may say, I'm a dreamer... und ja, dazu steh ich aber schön wäre es.

Auf der positiven Seite heißt das aber auch, dass man in der Innenstadt im morgentlichen Frühverkehr so gut wie keinen Autolärm wahrnimmt, außer man geht entlang einer der Hauptstraßen. Abseits davon sind viele Straßen in der Innenstadt nur für Bewohner mit dem Auto zugänglich oder gänzlich zu Fahrradstraßen umgewidmet.

So, ende des heutigen Rant, ab zum erlebten.

Auf dem Plan für heute stand ein kurzer Besuch im Standzentrum (kurz deshalb, weil heute auch Konzert 1/2 auf dem Plan steht).

Einem Tipp im Reiseführer folgend ging es um 08:00 Uhr los zur U-Bahn um möglichst bei den ersten Besuchern der ersten Attraktion zu sein um ohne großes Gedränge und Menschenmassen davon zukommen.

Die erste Station war nämlich das Rijksmuseum. Mit 3 Mio jährlichen Besuchern liegt es zwar noch deutlich hinter dem Louvre (8,7 Mio) aber doch ein gutes Stück vor dem Kunsthistorischen Museum (1,7 Mio).

Der frühe Eintritt hat sich aber bezahlt gemacht, da die Anzahl der Besucher kurz nach dem Aufsperren doch gut überschaubar war. Einzige Ausnahme hierfür sind die bekannten Rembrandt Gemälde in der Sammlung die man als Einzelbesucher nur mit etwas Abstand zu Gesicht bekommt, da sich hier die Touristenführer mit ihren Gruppen der Reihe nach anstellen um ihre Infos loszuwerden.

Alles in Allem sowohl ein beeindruckendes Gebäude, als auch eine beeindruckende Sammlung aus allen möglichen Epochen, Stilrichtungen und, neben Gemälden auch eine Vielzahl unterschiedlichster Exponate.

Nach dem Rijksmuseum ging es ein paar Meter weiter zur Anlegestelle von Blue Boats Canal Cruises für eine Pedikü... just kidding. Es steckt schon ziemlich gut im Namen. Also ab an Board und für die nächsten 1,5 Stunden ab durch Amsterdams Kanäle.

Eine Zusammenfassung der Kommentar-Spur an Board erspare ich mir jetzt mal. Nicht weil der Kommentar langweilig oder schlecht gewesen wäre. Vielmehr ist Amsterdams Geschichte so spannend, vielfältig und umfassend, dass eine Zusammenfassung der Zusammenfassung niemandem mehr weiterhilft.

Was ich an dieser Stelle aber kurz fragen möchte ist, ob ich mit der Ansicht alleine bin, dass die Flagge Amsterdams zwangsläufig immer zu Reaktionen "nicht dein Ernst" oder "das glaub ich nicht" führt?

Viel Spaß beim diskutieren.

Zurück an Land ging es weiter in den nahe gelegenen Vondelpark um die Sonne zu genießen und etwas zu entspannen.

Danach ging es mit Straßenbahn und U-Bahn wieder zurück nach Bijlmer wo nun prä-Konzert diese Zeilen entstehen.

Ob es post-Konzert einen eigenen Eintrag oder eine Ergänzung hier gibt wird kurzfristig entschieden.

Shout-Out außerdem an alle Hardcore Epica Fans die das hier nie lesen werden. Mein Weg zur U-Bahn in der Früh führte mich auch am Haupteingang des AFAS Live vorbei, also der Konzerthalle in der Epica heute Abend auftritt. Dort hatte sich um 07:50 bereits eine kleine Gruppe Fans versammelt und am Eingang angestellt, viele davon gut eingepackt in Decken (zur Referenz, Einlass ist um 18:30, Konzertbeginn um 20:00). Das kann man jetzt mit vielen unterschiedlichen Adjektiven beschreiben wenn man möchte aber leidenschaftlich und motiviert gehört definitiv auch auf die Liste.

Die Entscheidung zum vorletzten Absatz ist gefallen. Es war genial aber ich schreib nichts dazu...