Tag 3 - Es fliegt, es fliegt ein Biber?
Also, nicht alle. nur die, die dafür gebaut wurden.
Der dritte Tag meines Kanada Abenteuers begannt sehr gemütlich und entspannt mit einer Runde im Pool und Hot-Tub des Hotels. Da die erste geplante Attraktion erst um 10:00 Uhr aufsperrte war also ausreichend Zeit um das Wasser zu genießen.
Die besagte Attraktion trägt den klingenden Namen FlyOver Canada. Wie der Name vermuten lässt begibt man sich virtuell auf einen Rundflug über Kanada. Dabei wird auf einer Blickfeld füllenden Leinwand ein Film projiziert und durch Gebläse, sich bewegende Sitze und gelegentliche Sprühnebel aus Wasser bekommt man das Gefühl wirklich zu Fliegen.
Der virtuelle Rundflug führt neben den Städten Vancouver, Toronto und Ottawa auch durch atemberaubende Landschaften der Rocky Mountains, der großen Prärie und den Niagara Fällen. Leider war das Schauspiel nach 30 Minuten auch schon wieder vorbei aber jedenfalls eine großartige Erfahrung.
Um für Kreuzfahrtpassagiere besonders zugänglich und attraktiv zu sein ist FlyOver Canada direkt an das Kreuzfahrtterminal am Canada Place angeschlossen. Und wie es der Zufall so wollte waren in diesem Tag auch zwei internationale Besucher zu Gast.
Fun Fact: Bei normalem Gehtempo habe ich 3 Minuten 10 Sekunden gebraucht um die Länge der Zuiderdam, etwa 290 Meter, abzuschreiten.
Nun stellt sich die Frage ob man nach einem großartigen virtuellen Rundflug noch nachlegen kann. Die Antwort auf diese Frage findet sich ein Pier oder ca 10 Minuten Fußweg nebenann.
Dabei handelt es sich um den eingangs erwähnten fliegenden Biber. Im vollen Namen ist das ein de Havilland Canada DHC-2 Beaver, gebaut im Jahre 1950, wie mich unsere Pilotin wissen ließ.
Mit drei weiteren Passagieren ging es an Bord und sodann auch gleich ab in die Luft.
Aufgrund der Wolkendecke waren die Berge nördlich von Vancouver an diesem Tag leider nicht zugänglich. Dafür flogen wir stattdessen eine Schleife den Howe Sound hinauf und wieder zurück. Das ist schon mal eine gute ausgekundschaftet, da ich diese Strecke in den nächsten Tagen auch mit dem Auto zurücklegen werde.
45 Minuten später war die Show leider auch schon wieder vorbei und wir setzten zur Landung an, eine Erfahrung für sich. Während man den ganzen Flug über durch die Frontscheiben nur Himmel sieht (die Landschaft gibts nur aus den Seitenfenstern) ändert sich das bei der Landung aufgrund des steilen Landewinkels und man sieht das Meer mit erschreckend hoher Geschwindigkeit auf sich zukommen. Kurz bevor es knallt, oder platscht, flacht der Landeanflug aber ab, was dann dazu führt, dass man bis zum Aufsetzen mit gefühlt irrwitziger Geschwindigkeit wenige Meter über dem Wasser dahin rast.
Nach diesem Highlight gab es dann noch einen kurzen Abstecher nach Granville Island (laut Karte seh ich nicht, dass es vom Festland abgetrennt ist und damit die Bezeichnung Insel verdienen würde aber das sei jetzt mal dahin gestellt). Dieser kleine aber feine Stadtteil ist von Downtown Vancouver am einfachsten mit dem Aquabus ereichbar und bietet eine Unzahl an Geschäften, Restaurants und Bars auf engem Raum.
Mit Sonnenschein und knapp 20 Grad ließ es sich bei dem einen oder anderen Getränk auf Restaurant Terrasse meiner Wahl ganz gut aushalten.