Tag 5 - Auf zu neuen Ufern, also zum anderen Ufer, ähm zum gegenüberliegenden Ufer? Es wissen hoffentlich alle was gemeint ist
Falls nicht, heute ging es von Downtown Vancouver auf die gegenüberliegende Seite des Vancouver Harbour (falls diese Wasseransammlung einen anderen offiziellen Namen hat hab ich ihn nicht gefunden, sorry) nach North Vacouver.
Bevor es mit der Story weiter geht, zur Info, alle nachfolgenden Preise sind in kanadischen Dollar angegeben. Zu der Zeit als ich diesen Text verfasst haben bekam man für einen Euro 1,34 kanadische Dollar (umgekehrt für einen CAD 0,75 EUR).
Nun kann man sich berechtfertigt fragen, warum man nach 30 Minuten Autofahrt schon wieder im nächsten Hotel absteigt.
Die einfache Antwort ist, weil es günstig liegt. Konkret so günstig, dass es vor dem eigentlichen Hotel Check-in zuerst zum Lynn Canyon Park und dann zur Capilano Suspension Bridge (eigentlich auch ein Park aber die Hauptattraktion ist die Hängebrücke) ging.
Lynn Canyon ist eine beschauliche Gemeide am Rande von Vancouver und der Lynn Canyon Park ist eine ebenso beschauliche Ansammlung von Wanderwegen rund um den Lynn Canyon, wie der Name vermuten lässt also eine Schlucht, also Potential für Wasserfälle, also wie hätte ich da widerstehen sollen?
Außerdem gab es gleich zu Beginn ebernfalls eine Hängebrücke, nur kürzer, gratis und mit wesentlich weniger Leuten.
Wie zuvor schon angedeutet ist der Eintritt in den Park selbst kostenlos. Man zahlt ausschließlich für den Parkplatz (3 Studen für 6$ sind überschaubar) und wird im Besucherzentrum um eine freiwillige Spende gebeten. Mit entsprechender Zeit und Motivation sind in diesem kleinen aber feinen Park Wanderwege für 1-2 Tage vorhanden,
Danach ging es auch schon gleich weiter zu einer der großen Touristenfallen, ähm Attraktionen in Vancouver, der Capilano Suspension Bridge und den angeschlossenen Sehenswürdigkeiten (das Titelbild oben zeigt die namensgebende Hängebrücke). Anders als in Lynn Canyon ist hier leider nichts gratis und als Familie wird man für den Eintritt gerne schon mal 200$ los. Der einzelne Erwachsenenpreis ohne Rabatte liegt bei stolzen 60$ + 8$ für den Parkplatz.
Der Start in dieses kleine Abenteuer war gleich mal einigermaßen spaßig, da das Buchungs und Bezahlsystem des Parks ausgefallen war. Um die wartenden Touristen nicht zu vergraulen gab es eine Hommage an die Kreditkartenzahlung der 1950er bis 1990er.
Das heißt alle, die nicht online gebucht hatten und die nicht bar zahlen konnten oder wollten kamen in den Genuss einer analogen Kreditkarten Zahlung mittels Durchschlag Kopie.
Der Capilano Park (ich nenn die Ansammlung an Attraktionen jetzt einfach mal so) war dann schon eine gute Vorbereitung auf Besuch bei den Niagarafällen in knapp zwei Wochen. Der Andrang an Touristenmassen war einfach unbeschreiblich. Das hat unter anderem dazu geführt, dass die ca 140 Meter lange Brücke (knapp 3x so lange wie die Lynn Canoyn Brücke) permanent beachtlich hin und her geschwungen ist und die Überquerung dadurch zu einer Herausforderung für Nerven und Gleichgewicht wurden.
Zu den weiteren Attraktionen zählt ein gut aufgebauter und interessanter Baumwipfel Pfad (anders als in Kopfing und Gmunden sind die Bäume hier ein gutes Stück höher, was heißt, dass der Pfad auf halber Höhe zwischen Boden und Baumkrone verläuft), eine Greifvogel Station, viele Aussichtsplattformen und noch mehr Vorträge zu diversen Themen.
Aufgrund der Touristenmassen gab es leider nicht viele Blickwinkel oder ruhige Momente um Fotos zu schießen. Um fair zu bleiben, es ist definitiv interessant und professionell aufgezogen aber der Preis und die Menschenmassen sind es nur bedingt wert.
Nach dieser Einsicht ging es dann am frühen Nachmittag dann doch schlussendlich ins nächste Hotel in North Vancouver, inklusive Blick auf Downtown Vancouver, inklusive Blick auf den SeaBus (die Fährverbindung zwischen Downtown und North, nicht zu verwechseln mit dem Aquabus von Tag 3).