Timing ist fast alles
der Rest ist Glück mit Spurenelementen von Erfahrung.
Auch wenn es sich wieder um einen kryptischen Titel und eine dazu passende Einleitung handelt gibt es doch einen Zusammenhang mit dem gestern angekündigten Update, was ich heute mit meiner Zeit anfangen könnte.
Wie gestern schon angedeutet waren beide Wetter-Apps am Handy und das Internet sich einig, das die passende Wettervorhersage für heute in etwa "Vom Vormittag bis zum Abend Gewitter, Starkregen und im Tagesverlauf Chancen auf Weltuntergang" lauten sollte.
Das Bild heute Früh stellte sich dann aber doch so dar, dass zwischen ein paar hohen Wolken die Sonne durchblinzelte. Zusätzlich lautete der Radio-Wetterbericht beim Frühstück dann auch eher in Richtung "Regenschauer und am Nachmittag Gewitter möglich". Das wäre in diesem Zusammenhang das Glück (das Wetter hätte auch zum schlechteren kippen können).
Die Spuren an Erfahrung bestimmten dann das heutige Ausflugsziel. Bei unsicheren Umständen empfielt sich ein möglichst einfaches Ziel, das möglichst gut touristisch erschlossen ist (bietet im Zweifel zwar keine Sicherheit aber kommt mit mehr Infrastruktur daher).
So führte mich der heutige Ausflug zur Geisterklamm nach Leutasch. Dabei handelt es sich um eine schöne Klamm, die familienfreundlicher erschlossen ist und an beiden Enden Gasthäuser für Einkehr und Unterstand bei Schlechtwetter bietet. *)
*) Dass das Gasthaus auf der Mittenwald Seite geschlossen ist steht zwar im Internet, lass ich jetzt aber mal außen vor.
Dass heute trotz Wetter viele Leute unterwegs waren schiebe ich jetzt mal auf eine Kombination mehrerer Faktoren. Die Geisterklamm ist einfach ein enormer Touristenmagnet, ein paar Leute werden vermutlich ähnliche Gedanken gehabt haben wie ich und last but not least, die Geisterklamm ist, vorbehaltlich Gewitter oder Sturm, als mögliche Schlechtwetter-Aktivität auf den lokalen Tourismus-Webseiten aufgeführt. Ich möchte nicht wissen, wie es zu normalen Zeiten hier bei Schönwetter zugeht.
Ohne das SloMo getuhe, dafür kürzer aber mit Ton.
Die übrigen Eindrücke zur Geisterklamm gibt es hier: https://photos.horschitz.xyz/#16274869381989
Damit kommen wir endlich zum Timing. Bis auf ein paar vereinzelte Regentropfen die nur auf Lichtungen spürbar waren hat das Wetter fast während des gesamten Ausflugs ausgehalten. Erst etwa 100 Meter vor dem Parkplatz setzte stärkerer Regen ein. Die Nähe zum Auto stellte sich schlussendlich als Segen heraus, da sich keine zwei Minuten nach Verlassen des Parkplatzes die Schleusen am Himmel sich öffneten und ich mir die Frage stellen musste ob ich die 12 km nach Seefeld vielleicht noch schwimmen muss.
Vielleicht ein Konzept für den modernen, sportlichen Hobby-Athleten. Touristen Triathlon. Wahlweise mit dem Auto oder Fahrrad zu einer Location fahren, dort durch die Gegend wandern und zurück schwimmen (Bonuspunkte, wenn Tourist und der fahrbare Untersatz gleichzeitig am Ausgangspunkt ankommen).
Die kurze Sintflut überstanden folgte noch ein kurzer Abstecher ins Ortszentrum von Seefeld (wirklich schöner und teilweise Autofreier Ortskern).
Im Hotel angekommen machte ich noch ausgiebig vom Wellness Angebot gebrauch (Indorpool, Infrarot-Kabine).