Wenn der Bildungsauftrag im ORF gelegentlich doch funktioniert...
Obwohl, fallen Reisedokumentationen unter Bildungsauftrag?
Zugegeben, das mag vielleicht eine gehörige Dehnung des Begriffs sein, hat mich aber an einen neuen Ort geführt, Semmering. Was bei vielen im ersten Moment Assoziationen zu Tourismusregion (Schigebiet Semmering) oder Gebirge (genau genommen der Semmering-Pass), ist ein 600-Einwohner-Ort in Niederösterreich (neben den beiden zuvor genannten Begriffen).
Was hat jetzt der ORF mit der Sache zu tun? Relativ kurz hintereinander (jedenfalls kurz genug um mir im Gedächtnis zu bleiben) liefen im Fernsehen zwei Dokumentationen, eine über die Entstehung der Südbahn-Strecke über den Semmering und eine weitere über die daneben verlaufende Wanderroute. Da die Bilder wirklich Ansprechend waren und Fernreisen im Sommer 2020 ohnehin nicht zur Debatte stehen (bedingt sowohl durch Reisebeschränkungen als auch das subjektive Sicherheitsgefühl) entstand kurzfristig die Idee für einen Wochenendausflug.
Der Ausflug
Los ging es am Samstag 15. August mit der Fahrt nach Semmering und nach einem guten Mittagessen im Ort ging es dann auch gleich auf die erste Erkundungstour auf den Hirschkogel.
Insgesamt knapp 4 Kilometer geht es von der Talstation einen Forstweg hinauf, der mehrfach die Seilbahnen und Schipisten des Semmering Schigebietes kreuzt und über weite Teile parallel zu mehreren Downhill-Strecken für Mountainbiker und andere Risikofreudige Personen verläuft.
Von unterwegs hat man häufig einen großartigen Blick auf den Ort, die Berge und, ab einer gewissen Höhe auf das massive Hotel Panhans auf dem gegenüberliegenden Hang.
Oben angekommen findet man sich zwischen der Bergstation der Gondelbahn und dem Liechtensteinhaus. Der absolute Blickfang ist allerdings die 25 Meter hohe Millenniumswarte, ein Holzturm mit umwerfender 360° Rundumsicht (Tautologie intended).
Nach ein bis zwei Erfrischungsgetränken ging es auch schon wieder zurück ins Tal um im Hotel einzuchecken. Damit sind wir im hier und jetzt wo ich diese Zeilen schreibe und ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es bald Zeit wird ins Bett zu gehen, da morgen der Bahnwanderweg auf dem Programm steht. Je nach Wetter und Motivation sehe ich mich also mit zehn bis 19 km gegenüber. Zurück fährt dann die ÖBB.